WIE ENTSTEHT EINE PARODONTITIS? 

Die Hauptursache einer Parodontitis ist die Plaque, die eine Ansammlung von Bakterien aufgrund von nicht ausreichend gereinigter Oberflächen an Zähnen und Mundschleimhaut darstellt und sich bis unterhalb des Zahnfleisches ausbreitet. 


Diese subgingivale Plaque kann wie oberflächlicher Zahnstein verkalken und auf den Wurzeln Ihrer Zähne sogenannte Konkremente bilden. Diese knotenförmigen, dunklen Ablagerungen bieten weitere Nischen für Bakterien und begünstigen deren Vermehrung im Zahnhalteapparat. 


Ein weiterer Faktor, der eine Parodontitis begünstigt, stellt der Tabakkonsum dar (bis 6-fach erhöhtes Risiko). Das Rauchen unterdrückt die eigene Immunabwehr, da die Blutgefäße in Ihrem Zahnhalteapparat verengen und so keine ausreichende körpereigene Abwehr gegen die Plaque-Bakterien möglich ist. Sichtbar wird eine Parodontitis bei Rauchern deswegen weniger, da die verminderte Durchblutung die typischen Entzündungszeichen unterdrückt. 
Weitere Faktoren, die eine Parodontitis begünstigen sind verschiedene Allgemeinerkrankungen. Hierzu gehört zum Beispiel der Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), der ein 3-fach erhöhtes Risiko an einer Parodontitis zu erkranken, darstellt. Weitere begünstigende Erkrankungen oder Faktoren sind diejenigen, die Ihre Immunabwehr herabsetzen (Infektionserkrankungen, Chemotherapie, andere Medikamente, chronischer Stress usw.). 



WIE IST DER ABLAUF EINER PARODONTITIS-THERAPIE? 

Am Anfang einer Parodontitis-Therapie steht die Professionelle Zahnreinigung. Hier werden oberflächliche Zahnbelege entfernt. Eine Kontrolle und eventuelle Verbesserung der häuslichen Mundhygiene, insbesondere im Hinblick auf die Zahnzwischenraumpflege ist unerlässlich für den gemeinsamen Erfolg einer Parodontitis-Therapie. 
Anschließend werden die Zahnfleischtaschen jedes einzelnen Zahnes vermessen. Jede Tasche, die ≥3,5mm tief ist, ist behandlungsbedürftig. Bei der Krankenkasse wird nun ein Antrag für die betroffenen Zähne gestellt. 


In der eigentlichen Parodontitis-Behandlung reinigt Ihr Zahnarzt die Zahnoberflächen unterhalb des Zahnfleisches und entfernt die bestehenden Konkremente. Dies kann unter lokaler Betäubung stattfinden. Im Verlauf kommt es aufgrund des Rückgangs der Entzündung und der damit verbundenen Abnahme der Schwellung zum Zusammenziehen des Zahnfleisches, wodurch Zahnhälse freigelegt werden und sensibel reagieren können. 


Eine erfolgreiche Parodontitis-Therapie kann nur in Zusammenarbeit mit dem Patienten möglich sein! Hierzu zählt die eigene häusliche Mundhygiene, die regelmäßige Professionelle Zahnreinigung (mindestens halbjährlich) und auch der Verzicht auf Nikotin! 




 
 
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